Geschichte des Dackels

Geschichte und Ursprung des Dackels

Aktualisiert am: 28.03.2024

Der Dackel gehört weltweit zu den bekanntesten Hunderassen. Der Grund dafür ist nicht nur sein einzigartiges Aussehen, das ihm im Englischen den Spitznamen „sausage dog“ oder „wiener“ eingebracht hat. Auch das Wesen des Dackels macht ihn zum beliebten Familienhund, während Exemplare aus jagdlich ausgerichteten Zuchtlinien auch heute noch zur Baujagd auf Füchse oder Dachse eingesetzt.

Hast du dich jemals gefragt, was diese langgestreckten Hunde so besonders macht? Oder woher sie eigentlich kommen und wie sie zu den treuen Begleitern geworden sind, die wir heute kennen und lieben? In diesem Beitrag tauchen wir tief in die Geschichte und den Ursprung des Dackels ein, dieser faszinierenden Hunderasse, die sich nicht nur durch ihre markante Erscheinung, sondern auch durch ihre vielseitigen Fähigkeiten und ihren unverwechselbaren Charakter auszeichnet.

Wie heißt die Rasse offiziell: Dackel, Teckel oder Dachshund?

Bevor wir starten: Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, warum der Dackel so unterschiedliche Bezeichnungen hat und welches davon der offizielle Rassename ist?

Offiziell wird die Rasse als „Dackel“ oder „Teckel“ bezeichnet, wobei „Teckel“ der traditionelle Begriff innerhalb der Jägersprache ist. Wir sprechen in unseren Ratgebern hier vorwiegend vom Dackel, da die Rasse bei „normalen“ Hundehaltern fast ausschließlich so genannt wird.

Im englischsprachigen Raum wird die Rasse als „Dachshund“ bezeichnet. Der internationale Dachverband für das Hundewesen, die Fédération Cynologique Internationale (FCI), führt die Rasse unter dem Namen „Dachshund“ mit der entsprechenden Rassennummer. Dachshund ist also die englische und international gebräuchliche Bezeichnung.

Ursprung der Hunderasse Dackel

Entstehung der Rasse Dackel

Der Ursprung des Dackels führt uns sehr weit zurück. Schon früh finden sich Hinweise auf dackelähnliche Hunde, doch ihre wahre Geschichte beginnt im Herzen Europas, genauer gesagt in Deutschland. Hier wurden sie gezüchtet, um eine ganz besondere Aufgabe zu erfüllen: die Jagd in den unterirdischen Bauten von Dachsen und anderen Tieren. Ihre langgestreckte Gestalt, der kurze, kraftvolle Körperbau und der unnachgiebige Mut machten sie zu unersetzlichen Helfern der Jäger.

Doch die Ursprünge des Dackels sind nicht nur in seiner Rolle als Jagdhund verankert. Diese Hunde waren auch bei der europäischen Aristokratie sehr beliebt, was ihre Präsenz in der Kunst und Kultur der damaligen Zeit erklärt. Gemälde und Literatur aus verschiedenen Epochen zeugen von der tiefen Verbindung zwischen Menschen und diesen einzigartigen Hunden. Es ist diese reiche historische Verwurzelung, die dem Dackel seinen zeitlosen Charakter verleiht.

Die Zucht des modernen Dackels begann ernsthaft im 19. Jahrhundert, als Jäger und Züchter anfingen, spezifische Eigenschaften zu fördern, um den idealen Jagdhund zu schaffen. Dabei legten sie Wert auf Ausdauer, Agilität und eine ausgeprägte Spürnase. Diese Bemühungen formten den Dackel, wie wir ihn heute kennen: tapfer, neugierig und immer bereit, seiner Nase zu folgen.

Vielfalt beim Dackel: Fellstruktur, Größe, Farben

Im Laufe der Zeit hat der Dackel nicht nur aufgrund seiner jagdlichen Fähigkeiten Anerkennung gefunden, sondern auch als Rasse, die in ihrer Vielfalt beeindruckt. Diese Vielfalt spiegelt sich in den verschiedenen Haartypen – Kurzhaar, Langhaar und Rauhaar – sowie in den Größenunterschieden wider. Jeder Typ bringt seine eigenen, einzigartigen Eigenschaften mit sich, die den Dackel zu einer der vielseitigsten und anpassungsfähigsten Hunderassen überhaupt machen.

  • Kurzhaar-Dackel: Der Kurzhaar-Dackel ist wohl das Bild, das vielen in den Sinn kommt, wenn sie an diese Rasse denken. Sein glattes, kurzes Fell ist pflegeleicht und unterstreicht seine elegante Linie und den muskulösen Körperbau.
  • Langhaar-Dackel: Der Langhaar-Dackel, mit seinem seidigen, fließenden Fell, bringt eine ganz andere Ästhetik in die Rasse. Diesem Dackeltyp wird ein etwas ruhigeres Gemüt zugesprochen, was wir in unserem Ratgeber zum Wesen des Dackels genauer beleuchten.
  • Rauhaar-Dackel: Der Rauhaar-Dackel fällt durch sein drahtiges, dichtes Fell auf, das ihn nicht nur optisch von seinen Artgenossen unterscheidet, sondern ihm auch eine zusätzliche Robustheit bei schlechtem Wetter und im Gelände verleiht.

Neben den Unterschieden im Fell gibt es den Dackel auch in drei verschiedenen Größen, von der Standardgröße, die sich hervorragend für die Jagd eignet, bis hin zu den kleineren Varianten wie dem Zwerg- und dem Kaninchendackel.

Dackel Arten und Größen

Mehr zu den drei Fellarten beim Dackel kannst du in unserem Ratgeber über die Pflege und Fellpflege des Dackels nachlesen.

Mit den verschiedenen Dackel-Farben haben wir uns in einem Spezialratgeber zu den Fellfarben des Dackels beschäftigt, wo wir auch auf die amerikanischen Dackel und ihre Farben eingehen.

Zuchtkontroversen beim Dackel: Gesundheitliche Bedenken

Die einzigartige Körperstruktur des Dackels, insbesondere seine langgestreckte Wirbelsäule und kurzen Beine, macht ihn anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme. Diese gesundheitlichen Bedenken haben zu einer intensiven Debatte über die Zuchtstandards geführt.

Wie die kurzen Beine und der lange Rücken beim Dackel entstehen und wie das gesundheitlich einzustufen ist, kannst du in unserem Ratgeber über die Gesundheit des Dackels nachlesen.

Der Dackel als Jagdhund

Statur und Wesen des Dackels hängen mit seinem ursprünglichen Verwendungszweck bei der Jagd ab, wofür die zähen, kurzbeinigen Hunden gezüchtet wurden. In unseren Ratgebern über die Erziehung des Dackels und der besten Möglichkeit zur Beschäftigung für Dackel beschäftigen wir uns damit, was das im Alltag bedeutet.

Doch wie wurden die Dackel früher überhaupt bei der Jagd eingesetzt und welche Eigenschaften brauchten die Hunde dafür?

Ursprüngliche Verwendung und Aufgaben der Teckel

Der Dackel wurde als unerschrockener Jäger gezüchtet, der in die engen Tunnel unter der Erde kroch, um Dachse und andere Beutetiere herauszujagen oder zu stellen. Die Jagdinstinkte des Dackels sind legendär. Seine Entschlossenheit und sein Mut, sich in die Höhlen von Dachsen und Füchsen zu wagen, haben ihm nicht nur den Namen „Dachshund“ eingebracht, sondern auch eine besondere Stellung unter den Jagdhunden gesichert.

Diese Aufgaben erforderten nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern auch eine gewissen Eigenständigkeit sowie außergewöhnliche geistige Schärfe, um unter der Erde navigieren und die Jagd erfolgreich abschließen zu können.

Die Züchtung des Dackels für diese spezifischen Aufgaben hat ihn mit einem starken, langgestreckten Körper ausgestattet, ideal für das Durchkriechen enger Passagen. Seine kurzen, kräftigen Beine ermöglichen es ihm, effizient zu graben und sich schnell zu bewegen, während seine große Ausdauer sicherstellt, dass er seiner Beute so lange folgen kann, wie es nötig ist.

Kein Wunder also, das viele Dackel heute noch überaus gerne buddeln, stöbern und Spuren verfolgen, was man bei der Erziehung berücksichtigen sollte.

Werden Dackel heute noch zur Jagd eingesetzt?

Auch heute werden Dackel manchmal noch für jagdliche Aufgaben eingesetzt. Viele Züchter jedoch legen heute Wert darauf, familientaugliche Begleithunde zu züchten. Jagdlich geführte Dackel stammen in aller Regel aus Zuchten, bei denen auch die Elterntiere zur Jagd eingesetzt werden und entsprechende Prüfungen abgelegt haben.

Der Dackel als Familienhund und Begleithund

Dackel haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich in das Herz eines jeden zu schleichen, der das Glück hat, ihr Leben mit einem zu teilen. Ihr mutiger Charakter, gepaart mit einem verspielten Wesen, macht sie zu idealen Gefährten, nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Familien. Allerdings mit Einschränkungen! Mehr dazu kannst du in unserem Ratgeber erfahren: Für wen eignet sich ein Dackel?

Wichtig ist dabei, auf eine konsequente Erziehung zu achten, um den Jagdtrieb von Anfang an nicht zu fördern, einen sicheren Rückruf zu trainieren und die Intelligenz dieser Hunde in die richtigen Bahnen zu lenken, damit sie gerne mit ihren Menschen zusammenarbeiten.

Dann sind Dackel nicht nur gute Familienhunde, sie kommen mutig überall hin mit, sind aktive Begleiter und entlocken Passanten und Besuchern immer wieder ein Lächeln. Denn kaum ein Hund hat so einen starken Charakter gepaart mit einem einzigartigen Aussehen, das durch die zahlreichen Fellfarben, Fellstrukturen (Langhaar, Kurzhaar und Rauhhaar) und die drei Dackelgrößen auch noch extrem vielfältig ist.

Quellen:

  1. VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) – Dackel (Kurzhaar): Hier geht es zur Rassebeschreibung
  2. VDH – Dackel (Langhaar): Hier geht es zur Rassebeschreibung
  3. VDH – Dackel (Rauhaar): Hier geht es zur Rassebeschreibung
  4. Deutscher Teckelclub e.V (DTK).: Hier geht es zum Zuchtverein