Barf steht für “Biologisch artgerechte Rohfütterung” und beschreibt die naturbelassene Fütterung von Hunden und Katzen. Eine Barf-Mahlzeit besteht aus rohem Muskelfleisch, Pansen, Innereien und Knochen. Die Zutaten werden schließlich mit Obst, Gemüse und eventuellen Zusätzen ergänzt.
Diese Art der Fütterung hat viele Vorteile und trägt zu einem gesunden sowie ausgewogenen Ernährung der Vierbeiner bei. Hochwertiges Barf Fleisch für Hunde kann in Barf Shops wie zum Beispiel im Onlineshop von meisterbarf.de gekauft werden.
Was sind die Vorteile für das Barfen von Hunden?
Die folgende Übersicht zeigt eine Liste an Vorteilen für das Barfen von Hunden.
- Volle Kontrolle: Der Hundebesitzer hat mit der Fütterung von Barf die vollständige Kontrolle darüber, was sein Hund frisst, da er die Mahlzeiten selbst zusammenstellt. Er kann bestimmen, welche Zutaten die Mahlzeiten enthalten und welche nicht.
- Abwechslung in der Ernährung: Barfen bietet die Möglichkeit, Abwechslung in der Ernährung des Hundes zu schaffen, indem regelmäßig andere Zusammenstellung und unterschiedliche Fleischsorten für die Mahlzeiten gewählt werden.
- Individuelle Zusammenstellung: Jeder Hund hat andere ernährungsbedingte Bedürfnisse und das Futter muss auf die Größe, das Gewicht, das Aktivitätslevel und die Rasse abgestimmt werden. Dies wird aufgrund der eigenständigen Zusammenstellung der Mahlzeiten ermöglicht.
- Gesundheitliche Vorteile: Das Barfen kann dem Hund gesundheitliche Vorteile, wie die Minimierung von Zahnproblemen, die Stärkung der Muskulatur, die Verbesserung des Immunsystems sowie eine bessere Verdauung, bieten.
- Auch bei Allergien oder Unverträglichkeiten geeignet: Haben Hunde Allergien oder Futtermittelunverträglichkeiten, können die Barf-Mahlzeiten entsprechend angepasst und mit sogenannten hypoallergenen Fleischsorten, wie Pferd, Lamm oder Kaninchen angerichtet werden.
- Kein Getreide oder Kohlenhydrate: Barf-Mahlzeiten enthalten in der Regel kein Getreide oder Kohlenhydrate, das besonders Allergiker-Hunden zugutekommt. Kohlenhydrate können Hunde darüber hinaus nur schwer verdauen und sollten deshalb nicht an die Vierbeiner verfüttert werden.
Zutaten beim Hunde-Barfen
Beim Hunde-Barfen bestehen die Mahlzeiten aus 70 – 80 % tierischen Zutaten und 20 – 30 % aus pflanzlichen Komponenten. Die 70 – 80 % tierischen Zutaten bestehen zu 50 % aus Muskelfleisch eines ausgewählten Beutetieres, zu 20 % aus Pansen, zu 15 % aus geeigneten Innereien und zu 15 % aus Knochen. Die restlichen 20 – 30 % setzen sich aus Obst und Gemüse zusammen.
Wenn Hunde untergewichtig, hoch aktiv oder sehr jung sind, benötigen sie mehr Fett als andere Vierbeiner. Diesen Tieren sollte ebenfalls Öl als Omega-3- und Omega-6-Quelle zugeführt werden. Sollte es der Fall sein, dass bestimmte Hunde zusätzliche Spurenelemente oder Mineralstoffe brauchen, können Barf-Nahrungsergänzugsmittel gefüttert werden.
Wie barft man Hunde richtig?
Die folgende Anleitung zeigt, wie man in vier Schritten Hunde richtig barft.
1. Grundausstattung zulegen
Für das Barfen benötigt man eine gewisse Grundausstattung, damit man für die Verarbeitung der Zutaten und die Zubereitung der Barf-Mahlzeiten optimal vorbereitet ist. Diese Ausrüstung sollte man sich zulegen, bevor man mit dem Barfen beginnen möchte.
Für das Abwiegen der einzelnen Barf-Komponenten eignet sich eine Küchenwaage. Damit man rohes Fleisch, Knochen und Innereien optimal durchschneiden sowie Obst und Gemüse schälen kann, sollte man sich ein scharfes Messer zulegen. Ein Pürierstab darf für das Barfen ebenfalls nicht fehlen, da Obst und Gemüse für Hunde immer püriert werden sollte. Auf diese Weise können Hunde die pflanzlichen Zutaten besser verdauen.
Wer nur ein kleines Gefrierfach hat, sollte sich für das Barfen einen eigens dafür vorgesehenen Gefrierschrank kaufen. Somit kann man gewährleisten, dass die Barf-Zutaten nicht mit den menschlichen Lebensmitteln in Kontakt treten und man hat ausreichend Platz für die Unterbringung der einzelnen Komponenten. Letztlich sollte man sich einen großen Hundenapf zulegen, da Barf-Mahlzeiten mehr Platz im Napf einnehmen als herkömmliches Trocken- oder Nassfutter.
2. Bedürfnisse des Hundes ermitteln
Damit das Barf-Futter individuell an den eigenen Hund angepasst werden kann, müssen zunächst die ernährungsbedingten Bedürfnisse des Hundes ermittelt werden. Hierbei spielen besonders der tägliche Kalorien- und Nährstoffbedarf, unter der Berücksichtigung des Alters, der Größe und des Gewichts, eine wichtige Rolle.
Mithilfe dieser Werte sollte schließlich die Futtermenge für jeden Hund einzeln berechnet werden. Welpen benötigen beispielsweise 6 – 8 % ihres Körpergewichts an Futter pro Tag. Junghunde, laktierende und trächtige Hündinnen brauchen täglich 5 – 7 % ihres Gewichts, ausgewachsene Hunde 2 – 3 % und Senioren oder übergewichtige Hunde 2 % ihres Körpergewichts pro Tag.
3. Mahlzeiten zusammenstellen
Auf der Grundlage des Kalorien- und Nährstoffbedarfs sowie der berechneten Futtermenge pro Tag, können geeignete Barf-Mahlzeiten für den Hund zusammengestellt werden. Hierbei sollten die Zutaten Muskelfleisch, Innereien, Pansen, Knochen, Obst und Gemüse berücksichtigt werden.
Damit man sichergehen kann, dass die täglichen Barf-Mahlzeiten alle wichtigen Spurenelemente, Nährstoffe, Mineralstoffe und Kalorien enthalten, ist das Erstellen eines wöchentlichen Barf Plans als Ernährungsplan zu empfehlen. Auf diese Weise kann es zu keiner Über- oder Unterversorgung der Nährstoffe kommen und Hundebesitzer sparen sich bei der täglichen Fütterung Zeit.
4. Barf an den Hund verfüttern
Mit dem Ernährungsplan für den Hund können nun täglich abwechslungsreiche und gesunde Mahlzeiten zusammengestellt werden. Bei der Zubereitung des Futters und bei der Fütterung des Hundes sollte man auf ausreichend Hygienemaßnahmen achten, damit die Entstehung von Bakterien vermieden werden kann.
Bei der Zubereitung sollten nur Küchenutensilien genutzt werden, die ausschließlich für die Handhabung von rohem Fleisch vorgesehen sind. Alle Utensilien sowie Oberflächen und die eigenen Hände sollten nach der Zubereitung gründlich gereinigt und gegebenenfalls desinfiziert werden. Beim Hundenapf sollte man ebenfalls beachten, dass dieser unmittelbar nach der Fütterung gesäubert wird.
Was sollte man beim Barfen von Hunden beachten?
Beim Barfen von Hunden sollte man die nachfolgenden Aspekte beachten.
- Hygieneregeln: Auf ausreichend Hygiene bei der Lagerung, bei der Zubereitung und bei der Fütterung achten.
- Ausführliche Recherche: Bevor man mit dem Barfen anfängt, sollte man sich ausführlich über die Ernährungsweise und die Bedürfnisse des Hundes informieren.
- Bedürfnisse: Die Barf-Mahlzeiten hinsichtlich der ernährungsbedingten Hunde-Bedürfnisse zusammenstellen.
- Fettgehalt: Den Fettgehalt der Barf-Mahlzeiten auf den eigenen Hund abstimmen.
- Allergien oder Unverträglichkeiten: Bei Allergien oder Unverträglichkeiten die geeignete Fleischsorte wählen.
- Nährstoffversorgung: Ein Nährstoffmangel können geschwächte Knochen, ein stumpfes Fell und ein beeinträchtigtes Immunsystem zur Folge haben.
- Barf Plan: Ein Ernährungsplan als Barf Plan hilft dem Besitzer, täglich eine gesunde und ausgewogene Ernährung des Hundes zu gewährleisten.
- Mit dem Tierarzt besprechen: Als Barf-Anfänger ist es ratsam, die Hilfe eines Tierarztes heranzuziehen. Dieser kann ebenfalls bei der Zusammenstellung der Barf-Mahlzeiten unterstützen.