Die Frage, ob es einen Unterschied zwischen einem Labrador und einem Labrador Retriever gibt, wird häufig gestellt. Manchmal hörst du im Alltag von „Labrador“, manchmal von „Labrador Retriever“. Aber was steckt eigentlich dahinter? Um dieses Rätsel zu lösen, werfen wir einen genaueren Blick auf die Herkunft und Bedeutung des Namens sowie auf die Geschichte dieser beliebten Hunderasse.
Offizieller Rassename: Labrador Retriever
Der offizielle Name dieser Rasse ist Labrador Retriever. Diese Bezeichnung gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert. Der Ursprung des Namens „Labrador“ liegt in der kanadischen Region Labrador, obwohl die Rasse tatsächlich von der Insel Neufundland stammt. Englische Fischer brachten die Hunde nach Großbritannien, wo sie als exzellente Jagd- und Arbeitshunde geschätzt wurden. Der Zusatz „Retriever“ deutet auf die herausragenden Fähigkeiten dieser Hunde hin, Wild zu apportieren, was ihre Hauptaufgabe in der Jagd war.
Fälschlicherweise denken manchmal Menschen, die sich nicht so gut mit den Retriever-Rassen auskennen, dass der „Labrador Retriever“ ein Mischling sei, zum Beispiel aus Labrador und Golden Retriever. Das stimmt jedoch nicht, die Rasse heißt offiziell tatsächlich so und wird der Einfachheit halber aber auch oft nur Labrador oder liebevoll auch Labbi genannt.
Was sind eigentlich Retriever?
Retriever sind eine Gruppe von Hunderassen, die speziell für die Jagd gezüchtet wurden. Das Wort „Retriever“ stammt vom englischen „to retrieve“, was „zurückholen“ oder „apportieren“ bedeutet. Diese Hunde wurden entwickelt, um geschossenes Wild, besonders Vögel, zu finden und dem Jäger zurückzubringen. Ihr freundliches Wesen, ihre Intelligenz und ihre Bereitschaft zu gefallen, machen sie nicht nur zu hervorragenden Jagdgefährten, sondern auch zu beliebten Familienhunden. Retriever zeichnen sich durch ihr weiches Maul aus, das es ihnen ermöglicht, die Beute unversehrt zu apportieren.
Es gibt sechs Retriever-Rassen
Es gibt insgesamt sechs anerkannte Retriever-Rassen, jede mit ihren eigenen Besonderheiten und Stärken. Hier sind sie im Überblick:
Labrador Retriever
Der Labrador Retriever ist wahrscheinlich die bekannteste Retriever-Rasse. Diese Hunde sind für ihre Freundlichkeit, Intelligenz und Vielseitigkeit bekannt. Sie sind hervorragende Familienhunde und eignen sich auch gut für verschiedene Arbeitsrollen, wie Blindenführhunde und Such- und Rettungshunde.
Weitere Informationen findest du hier: Wesen, Charakter und Eigenschaften des Labradors
Golden Retriever
Der Golden Retriever ist ebenfalls sehr beliebt und zeichnet sich durch sein freundliches und geduldiges Wesen aus. Diese Hunde haben ein goldenes, welliges Fell und sind sehr gelehrig. Sie werden oft in der Therapiearbeit eingesetzt und sind bekannt für ihre Sanftheit.
Chesapeake Bay Retriever
Der Chesapeake Bay Retriever, oder kurz „Chessie“, ist besonders robust und widerstandsfähig. Diese Hunde wurden ursprünglich für die Jagd in den kalten Gewässern der Chesapeake Bay gezüchtet. Ihr dichtes, öliges Fell schützt sie vor den Elementen und macht sie zu ausgezeichneten Schwimmern.
Curly Coated Retriever
Der Curly Coated Retriever ist leicht an seinem einzigartigen, lockigen Fell zu erkennen. Diese Hunde sind etwas unabhängiger und benötigen eine erfahrene Hand. Sie sind hervorragende Jagd- und Arbeitshunde, die für ihre Ausdauer und Arbeitsfreude bekannt sind.
Flat Coated Retriever
Der Flat Coated Retriever hat ein glänzendes, glattes Fell und ist bekannt für sein fröhliches und ungestümes Wesen. Diese Hunde sind sehr verspielt und brauchen viel Bewegung und mentale Anregung. Sie eignen sich gut für sportliche Familien und aktive Einzelpersonen.
Nova Scotia Duck Tolling Retriever
Der Nova Scotia Duck Tolling Retriever, oft einfach „Toller“ genannt, ist die kleinste der Retriever-Rassen. Diese Hunde sind sehr agil und wurden speziell dafür gezüchtet, Enten anzulocken und zu apportieren. Sie sind äußerst energiegeladen und lieben es, zu arbeiten und zu spielen.
Fazit: Gibt es nun einen Unterschied zwischen Labrador und Labrador Retriever?
Zusammengefasst, gibt es keinen Unterschied zwischen einem Labrador und einem Labrador Retriever. Der Begriff „Labrador“ ist einfach eine verkürzte Form, die im Alltag oft verwendet wird. Das kann zu Missverständnissen führen, besonders da der „Retriever“ oft mit dem bekannten Golden Retriever in Verbindung gebracht wird. Der vollständige Name der Rasse ist und bleibt jedoch Labrador Retriever.
Möchtest du wissen, ob ein Labrador der richtige Hund für dich sein könnte? Dann lies hier weiter: Für wen eignet sich ein Labrador Retriever? (inkl. Checkliste!)